Wir sind ein loser Zusammenschluss von Judoka, die Judo gleichrangig als ein Curriculum (im Sinne eines Lehrsystems) zum Erlernen einer effektiven und anwendungsbereiten Selbstverteidigung und nicht nur als Ansammlung von Techniken zum Gewinnen von Wettkämpfen sehen. Das schließt selbstverständlich auch die Abwehr von z.B. Schlag- und Tritttechniken ein, deren Training für ein realtätsnahes Üben unerlässlich sind. Weil die Effektivität der Selbstverteidigung in der Realität keiner Gewichtsklassenbegrenzung unterliegt, ist die Sauberkeit und Funktionalität der Wurftechniken das oberste Gebot.
Da fast alle (waffenlosen) tätlichen Auseinandersetzungen im Boden enden, ist äquivalent dem Koshen-Judo der Kampf im Boden ein elementarer Teil der Ausbildung, die dem des Brazilian Jiu-Jitsu entspricht.
Betreibt man Judo ausschließlich als Sport, entfällt daraus resultierend die Vielfalt des von Jigoro Kano entwickelten Kodokan-Judo, von dem die allermeisten glauben, dass dies etwas mit dem heutzutage praktizierten Wettkampfjudo zu tun hat.
Wir möchten die Augen öffnen z.B. dafür, dass
- alle 40 Go-Kyo-Grundtechniken echte Kampfprinzipien sind
- das Trainieren von einzelnen Spezialtechniken zum Gewinnen von Wettkämpfen kontraproduktiv für den Fortschritt zum Erlernen einer komplexen Kampfkunst ist
- Selbstbeschränkungen beim Training aufgrund von extern definierten Regeln immer weiter weg von Kano´s Zielen des Judo führt
- dass durch Gewichtsklassen immer mehr das Hauptaugenmerk auf die Komponente Kraft und nicht auf das eigentliche Judo-Grundprinzip seiryoku zenyō verlagert wird